Haus B. und B, Baukunst in Salzburg seit 1980, Initiative Architektur , Otto Kapfinger

Otto Kapfinger / Baukunst in Salzburg seit 1980 / Initiative Architektur

Bauen am Ufer ist anspruchsvoll, hier treffen Elemente aufeinander, unterschiedliche Fauna, Flora, mit fragiler Grenze der Wasserspiegel eröffnet eigene Aspekte, Dimensionen. Der Grund ist hier neun Meter schmal, ostseitig die Uferstraße, südseitig offener Strand. Es gab einen verrotteten Altbau, für den kleinen Neubau musste jahrelang mit Behörden gestritten werden; Gerhard Garstenauer schrieb Gutachten, Anwälte wurden beschäftigt, das Volumen wurde exakt vorgegeben. Man würde am Wasser maximale Transparenz erwarten, zu 90 cm nahen Straße Hermetit – dort gibt es tatsächlich keine Öffnungen. Aber auch seeseits überwiegen Wände: das grandiose Panorama ist nur dosiert nach innen vermittelt, dort bilden Innenwände, Regale, Schiebetüren innere „Passepartouts“, inszenierte Sichtfelder im Privaten. Der See ist öffentlich, schlägt ans Haus, Boote und Schwimmer sind nahe. Die Gesimse enthalten die Mechaniken der Jalousien, umgürten nochmals die Exponiertheit des Milieus Otto Kapfinger / Baukunst in Salzburg seit 1980 / Initiative Architektur